Verführerisch duftet es nach Wildblumen. Sanft schwanken Butter- und Kornblumen oder Margeriten im Wind des Taunus hin und her. Eine üppige Waldlandschaft umgibt die Ortschaft, die mittlerweile über 350 Jahre alt ist. Die Rede ist von Glashütten – einer lebens- und liebenswerten Gemeinde, deren Name nicht von ungefähr kommt.
Stadtnah und dennoch entspannend ruhig
Das heutige Glashütten verdankt seinen Namen tatsächlich einer Waldglashütte, in der einst viel Holz benötigt wurde. Aus dieser Waldglashütte ist ein Dorf entstanden, das nur von 25 Kilometer von der Mainmetropole Frankfurt entfernt ist. Wer dem hektischen Alltagsstress entrinnen und in die schönste Seite der Natur des Taunus eintauchen möchte, ist in Glashütten goldrichtig. Allerdings sind die malerischen Naturlandschaften längst nicht die einzigen Vorzüge, die dieses Kleinod bietet.
Die Geschichte von Glashütten
Schon vor Jahrhunderten waren Materialien wie Sand, Wasser und Asche für die Glasproduktion unerlässlich. Lange Zeit vor der Gründung dieser Ortschaft hatten sich um das Gebiet andere Glashütten angesiedelt. Überreste dieser Hütten aus dem 15. Jahrhundert sind bis heute in der Umgebung sichtbar. Insbesondere in der Emsbachschlucht sind die Hinterlassenschaften nicht zu übersehen. Die Gemeinde Glashütten umfasst drei Ortsteile, von denen der älteste – Schloßborn – schon erstmals im Jahr 1043 erwähnt wurde. Oberems wird auf das Jahr 1294 datiert. Glashütten wurde dagegen erst um 1685 ins Leben gerufen.
Von der Handelsstraße zur Bundesstraße
Zur damaligen Zeit durften sich im 17. Jahrhundert zwölf Familien an dem Ort ansiedeln, der von einer bedeutungsvollen Handelsstraße von Byzanz nach Antwerpen durchkreuzt wurde. Diese Höhenstraße war damals darauf ausgelegt, zu Fuß, mit einem Pferd oder per Kutsche überquert zu werden. Heute erinnert nichts mehr an die einstige Höhenstraße, die damals eine wichtige Grundlage zur Etablierung des Handels legte. An diesem Ort befindet sich heute die B8, über die Städte wie Königstein oder Frankfurt am Main binnen kürzester Zeit erreicht werden.
Freizeitspaß zu jeder Jahreszeit
Glashütten ist ein Paradies für Aktivurlauber. Ganz gleich zu welcher Jahreszeit, ein Ausflug nach Glashütten ist ein urlaubsreifer Hochgenuss. Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein lässt das gut ausgebaute Netz an Wanderwegen für begeisterte Wanderer keine Wünsche offen. Zur kalten Jahreszeit lockt die um die Gemeinde gelegene Naturlandschaft mit gespurten Loipen, die Skifahrer durch eine märchenhaft schöne Winterwelt führen. Sportlich begeisterte Urlauber kommen beim Angeln, Schwimmen, Kegeln oder Tennis auf ihre Kosten. Wer hoch hinaus möchte, kann beim Segelfliegen durch die Lüfte schweifen. Aus der Vogelperspektive zeigt sich die besondere Schönheit von Glashütten. Ganz gewiss stechen Attraktionen wie das Kastell Maisell bei diesem Anblick besonders hervor.
Hotels in Glashütten
Sehenswürdigkeiten aus längst vergangenen Zeiten
Glashütten begeistert mit einem atemberaubenden Reichtum an Sehenswürdigkeiten, die unterschiedlicher nicht sein können. Da wären zum einen die Überreste des Kastells Maisell, die nicht weit vom römischen Limes entfernt sind. Glashütten ist das Tor zum Limes-Erlebnispfad, der am römischen Grenzwall entlang bis in die Wetterau verläuft: ein beliebtes Ausflugsziel für alle, die auf Schusters Rappen einem Stück Geschichte hautnah begegnen möchten.
Kein Kirchbau wie jeder andere
Ausgrabungen von Glashütten aus dem Mittelalter sind ein architektonisches Indiz für die beeindruckende Geschichte der Ortschaft. Die in Schalenbauweise konstruierte evangelische Kirche gilt bis heute als faszinierendes Beispiel imposanter Kirchenarchitektur. Ein uralter großer Turmstumpf lässt heute nur noch erahnen, wie groß die einst umliegende Befestigungsanlage in der Vergangenheit gewesen sein muss. So mancher Besucher ist vom Anblick des Dorfbrunnens aus dem Ortsteil Oberems positiv überrascht.
Der größte mittelalterliche Münzschatz aus ganz Deutschland
Der Glashüttener Ortsteil Schloßborn verbirgt mit der Pfarrkirche St. Philippus und Jakobus einen architektonischen Juwel. Schon beim ersten Blick auf das Gotteshaus steht fest, dass dieses Bauwerk unter allen Kirchen aus dem Taunus besonders hervorsticht. In der Mitte der 1990er Jahre schrieb Schloßborn Geschichte. Damals präsentierten Einwohner des Ortsteils den größten Mittelaltermünzschatz aus ganz Deutschland. Für Laien ist es gewiss nur schwer vorstellbar, wie kostbar die Sammlung von über 8.000 Münzen ist. Glashütten ist eine Gemeinde, die viele Besucher vom ersten Moment an in ihr Herz schließen. Hier gehen Urlaubsträume in Erfüllung.