Schloss Braunfels

Märchenhaft schön: das Schloss Braunfels

Das Schloss Braunfels verbreitet besondere Magie. Nicht nur auf den ersten, nein auch auf den zweiten und dritten Blick erinnert der Prachtbau mit seinem Basaltkegel an eine Ritterburg – ganz wie aus dem Märchenbuch. Das Schloss mit seiner zinnenreichen Silhouette thront über einer bewaldeten Bergspitze über der Altstadt von Braunfels. Hier ist das Märchenschloss zu Hause, das neben seinen Zinntürmen in Mini-Ausgabe mit Wehrgängen, Kanonen aus Bronze und Bastionen die Blicke auf sich zieht. Wehrhaft und dennoch romantisch verbreitet die mittelalterliche Burg besonderen Charme. Dieses Ambiente verdankt das Schloss Braunfels dem unermüdlichen Engagement fleißiger Helfer, die über Jahrhunderte hinweg umfassende Aus- und Umbaumaßnahmen an dem Kastell durchführten.

Die Ursprünge des Schlosses gehen aufs 13. Jahrhundert zurück

Schon um 1500 ließ Graf Otto II. den Vorgängerbau zu einer Festung ausbauen. Dieser Vorgängerbau namens Castellum Bruninvels war vermutlich eine Verteidigungsburg, die seit 1246 Eindringversuche der Grafen von Nassau abwehren sollte. Allerdings setzten der Dreißigjährige Krieg und die Folgen eines Brands aus dem Jahr 1679 dem Schloss Braunfels zu. Daraufhin war es der Initiative des Grafen Heinrich zu verdanken, dass die Burg schnell wieder aufgebaut wurde. Die Grundmauern der Burg blieben bestehen. Nach der Idee des Jägerfürsten Ferdinand wurde das Gebäude ab 1845 im neugotischen Stil umgestaltet. Der Rittersaal erlebte eine Renaissance nach historischem Vorbild. Das architektonische i-Tüpfelchen setzte Fürst Georg im Jahr 1880, indem das Schloss sein heutiges Erscheinungsbild mit Erkern und spitzen Türmen erhielt.

Traditionen hochleben lassen: in den Innenräumen des Schlosses

Die Innenräume sind ebenfalls das Sinnbild einer langen Tradition. Bis heute wird die Burg von der fürstlichen Familie bewohnt. Ein Teil ihres Zuhauses sind die fürstlichen Räume, die mehrere Jahrhunderte zurückreichen. Zahlreiche dieser Räumlichkeiten sind sehr sehenswert. Ein Beispiel ist der im 19. Jahrhunderte restaurierte Rittersaal, der unter anderem Rüstungen für Krieger und ihre Pferde sowie diverse Waffen wie Stich- und Schlagwaffen enthält. Die wahren Blickfänge des Rittersaals sind jedoch andere Exponate - ein aus der Gotik stammendes Schwert und ein Kettenhemd, das vermutlich schon zur Zeit der Kreuzzüge getragen wurde. Ölgemälde wie Familienporträts und Darstellungen mythologischer Szenen bilden das künstlerische Zentrum der Gemäldegalerie und des Treppenzimmers. In den Altenberger Räumen setzt sich die Erkundungstour im Schloss Braunfels fort. Ein wichtiger Teil der Altenberger Räume ist das Gotische Zimmer, indem eine rheinische Madonna aus dem 14. Jahrhundert und ein spätgotischer Altar die Blicke auf sich ziehen. Das im Langen Bau untergebrachte Familienmuseum gewährt spannende Einblicke in Kunst- und Waffensammlungen, Kleidungsstücke, Orden, Münzen sowie eine böhmische Glassammlung. Diese und weitere Attraktionen versprechen bei Führungen durch das Schloss Braunfels spannende und aufschlussreiche Momente.

Schloss Braunfels
Schloss Braunfels

Museumsführungen für jeden Geschmack

Neben klassischen Schlossführungen werden ebenfalls museumspädagogische Führungen und Meisterführungen zu speziellen Themenschwerpunkten angeboten. Familienführungen sind speziell für jüngere Besucher zugeschnitten. Interaktive Erlebnisführungen sind für größere Besuchergruppen geeignet. Besondere Aufmerksamkeit gilt kulturellen Veranstaltungen. Beispielsweise finden im Schlosshof im Sommer regelmäßig Open-Air-Opern statt. Über das ganze Jahr hinweg begeistert das Schloss Braunfels mit einem abwechslungsreichen Programm, das abwechslungsreicher kaum sein kann. Wer auf dem Schloss größere Feiern veranstalten oder sich gar das Ja-Wort geben möchte, schöpft aus einer Vielzahl interessanter Angebote.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Die Tore des Schlosses Braunfels stehen täglich offen. Führungen finden jeweils an Sonn- und Feiertagen ab 10 Uhr statt. Gruppen- oder Familienführungen werden nach Voranfrage durchgeführt. Ohne Führung darf das Fürstliche Familienmuseum täglich von 8.30 Uhr bis zur Dämmerung besichtigt werden. Erwachsene bezahlen für eine klassische Schlossführung 7 Euro. Für Kinder unter fünf Jahren ist der Eintritt frei. Ermäßigte Tarife gelten für Besuchergruppen, Behinderte, Schüler, Studenten sowie Kinder bis zu zehn Jahren in Begleitung Erwachsener. Familienkarten sind für 15 Euro erhältlich.

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